Weniger ist oft mehr – auch in Sachen Spenderplatzierung

Weniger ist oft mehr – auch in Sachen Spenderplatzierung
22. November 2022
Weniger ist oft mehr – auch in Sachen Spenderplatzierung

Die Erkältungswelle steht mal wieder in den Startlöchern und rollt vielerorts bereits über Lernorte, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen hinweg. Die gemütliche Adventszeit wird da schnell mit einer laufenden Nase und Erkältungskrankheiten in Verbindung gebracht. Was Abhilfe schaffen kann? Regelmäßiges Desinfizieren von Händen und Oberflächen, insbesondere an Orten mit viel Menschenverkehr. Doch wie motiviert man seine Mitarbeiter oder Lernende, sich aktiv am Desinfektionskonzept zu beteiligen?

Hohe Spenderpräsenz für verbesserte Keimfreiheit?

Wer eine sichere, keimfreie Lern- oder Arbeitsumgebung schaffen möchte, spielt vielleicht mit dem Gedanken Spendersysteme großzügig im Gebäude zu verteilen. Beispielsweise neben jeder Tür, jedem Eingang, jedem Waschbecken. Der Gedanke dahinter ist einleuchtend: je mehr Handdesinfektion frei zugänglich angeboten wird, desto häufiger wird sie genutzt. Doch ist dem wirklich so? Wie viele Spender brauche ich eigentlich an einem bestimmten Ort, um beispielsweise einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz zu gewährleisten?

Wo und nicht wie viele

Die richtige Frage wäre in diesem Fall wo benötige ich die Handdesinfektionsspender und nicht wie viele. Denn Platzierung ist bei einem funktionierenden Desinfektionskonzept ein wichtiger Faktor. Warum?

  • Werden Menschen nicht direkt an dem Ort mit Desinfektionsmittel versorgt, wo es am dringendsten benötigt wird, kann ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt werden, was die Minimierung des Risikos von Keimübertragungen (z.B. Erkältung, Grippe, lebensmittelbedingte Ausbrüche) innerhalb einer Einrichtung angeht.
  • Es kann nachteilige Auswirkungen auf das Image der Einrichtung haben, wenn Spender scheinbar willkürlich oder schlecht platziert erscheinen. Zu viele Spender können ebenfalls zu einem unübersichtlichen, unzusammenhängenden und dadurch negativen Eindruck beitragen.
  • Spender, die schwer zu erreichen oder nicht einsehbar sind, können dazu führen, dass Desinfektionsmittel abläuft, bevor es vollständig verbraucht wurde oder die Batterielebensdauer des Spenders überschritten wird, obwohl nur wenig Desinfektionsmittel ausgegeben wurde.

Wissenschaftlicher Ansatz zur Spenderplatzierung

Aber wie soll man bestimmen, wo genau die Spender innerhalb der räumlichen Gegebenheiten einer bestimmten Einrichtung platziert werden sollen? Da die Ratschläge zur Platzierung von Spendern sehr unterschiedlich ausfallen können, wenn die Antwort auf subjektiven oder zweideutigen Kriterien beruht, z. B. Spender dort aufzustellen, „wo niemand darüber stolpert" oder „in stark frequentierten Bereichen", kann ein objektiverer Ansatz, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und einem tiefgreifenden Verständnis des menschlichen Verhaltens beruht, eine bessere Orientierung bieten.

Die S.E.T. & SIGNAL™ Prinzipien von PURELL®

Zu diesem Zweck hat unser Team für Sozial- und Verhaltenswissenschaften die S.E.T. & SIGNAL™ Prinzipien der Marke PURELL® entwickelt. Diese Prinzipien bieten eine Anleitung für die optimale Platzierung von Spendern, die auf wissenschaftlich validierten Theorien und Forschungsergebnissen zu Verhaltensänderung, Gewohnheitsbildung sowie menschlicher Wahrnehmung und Entscheidungsfindung beruht. Die Entwicklung der S.E.T. & SIGNAL™ Prinzipien basiert auf vier grundlegenden Wahrheiten oder Schlussfolgerungen, die aus dieser Wissenschaft abgeleitet wurden. Das menschliche Verhalten steht im Mittelpunkt der Produktplatzierung und wird durch bewusste Entscheidungen als auch durch Einflüsse außerhalb unseres Bewusstseins bestimmt, wie z. B. durch unsere Gewohnheiten. Wenn Menschen eine bewusste, absichtliche Entscheidung zur Verwendung von Desinfektionsmitteln treffen, werden sie von anderen Faktoren beeinflusst, als wenn sie Desinfektionsmittel aus Gewohnheit verwenden. Die Beratung bei der Platzierung von Desinfektionsmitteln sollte sich daher auf ein wissenschaftliches Verständnis darüber stützen, wie und unter welchen Bedingungen beide Einflussfaktoren wirken.

4 Leitlinien, 4 Schlüsselfragen

Die vier S.E.T. & SIGNAL™ Prinzipien sind im Folgenden zusammengefasst, zusammen mit den Schlüsselfragen, die jeder Leitlinie zugrunde liegen:

  1. Auffallen

Ist der Spender so platziert, dass er Aufmerksamkeit auf sich zieht, wobei offensichtliche Ablenkungsquellen für den Benutzer berücksichtigt werden müssen?

  1. Einfachheit

Ist der Spender so platziert, dass es nur wenige Hindernisse gibt, die die Benutzung oder den Zugang zum Spender erschweren, zeitaufwändig oder mühsam machen können?

  1. Richtig platziert?

Ist der Spender so platziert, dass er in dem Moment verwendet werden kann, in dem saubere Hände am wichtigsten sind?

  1. Signalwirkung

Ist der Spender so platziert, dass er bei Personen, die eine Einrichtung betreten, eine positive Assoziation mit Händehygiene hervorruft oder einen guten ersten Eindruck vermittelt?

Anwendung der S.E.T.- und SIGNAL™ Prinzipien in Ihren Einrichtungen

Einer der besten Zeitpunkte, um über die optimale Platzierung von Spendern nachzudenken, ist während der ersten Begehung einer Einrichtung oder einer nachfolgenden Standortprüfung. Die Betrachtung repräsentativer Gebäude und Räume durch die S.E.T. & SIGNAL™ Linse zu einem frühen Zeitpunkt der Installation oder des Austauschs von Spendern hilft sicherzustellen, dass jedes installierte Gerät produktiv, effizient und notwendig ist.

Wir hoffen, dass die S.E.T. & SIGNAL™ Prinzipien von PURELL® leicht zu merken und einfach anzuwenden sind. Falls es doch zu Unschlüssigkeit in Bezug auf die Spenderplatzierung in Ihrer Einrichtung oder Ihrem Unternehmen kommt, helfen wir gern weiter. Alle Mitglieder unseres Verkaufsteams können Sie hierzu fachkundig beraten oder auch eine gemeinsame Standortprüfung vornehmen.